Datensicherungen mit den integrierten Funktionen von Windows 10

Datensicherung mit Windows: So gelingt's

Eine Datensicherung ist im Falle eines Systemfehlers oder gar eines Hackerangriffs essenziell und sollte daher immer zu einer gesunden IT-Sicherheitsstrategie gehören. Im Prinzip bilden sie heute eine Art Lebensversicherung für jedes Unternehmen. Sicherungen von Daten oder sogar ganze Systemabbildungen können dabei zum Beispiel auf externen Medien, wie etwa auf Festplatten oder Magnetbändern, oder in Cloud-Backup-Lösungen gespeichert werden. Doch wie kann eine Datensicherung einfach und ohne zusätzlich benötigte Programme erstellt werden? In diesem Ratgeber zeigen wir Ihnen Schritt für Schritt, wie das mit den integrierten Funktionen von Windows 10 gelingt. 

Ein dunkelhäutiger Mann tippt auf einem Laptop mit Windows

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Backups lassen sich auch ohne zusätzliche Programme mit den mitgelieferten Funktionen von Windows erstellen. 
  • Mit der in Windows 10 integrierten Funktion „Systemabbild erstellen” können Sie eine vollständige Kopie Ihres gesamten Betriebssystems und der installierten Programme anlegen. 

  • Über die Windows 10 eigene Funktion „Sicherung einrichten” können Sie die Ordner und Dateien Ihres Geräts absichern. 

  • Wichtig: Datensicherungen sollten immer losgelöst vom System gelagert werden!

Backup-Guide zum Download

Systemeinstellungen öffnen

Die entsprechenden Funktionen für die Erstellung von Datensicherungen finden Sie in den System-Einstellungen Ihres Windows-Geräts. Dazu klicken Sie im Startmenü links auf das Zahnrad (Einstellungen) und gehen dann auf „Update & Sicherheit“. Anschließend wählen Sie den Auswahlpunkt „Sicherung“. An dieser Stelle ist auch schon die erste Möglichkeit zur Erstellung einer Datensicherung aufgelistet –, der sogenannte „Dateiversionsverlauf“. 

Windows Startbildschirm mit Startmenü "Einstellungen"
Übersicht der "Windows-Einstellungen" mit dem Reiter "Update und Sicherheit"
Linksbündige Menüzeile von "Update und Sicherheit" mit Übersicht des Unterpunkts "Sicherung"

Dateiversionsverlauf

Der Dateiversionsverlauf kann eine Datei zu mehreren unterschiedlichen Zeiten sichern und im Notfall beliebige ältere Versionen wiederherstellen. Damit werden über die Zeit mehrere Versionen einer Datei gespeichert. Um diese Funktionalität zu gewährleisten, muss dauerhaft eine externe Festplatte an Ihrem Gerät angeschlossen sein. Da permanent angeschlossene Speichermedien im Falle eines Hackerangriffs oder Systemausfalls mitbetroffen sind, ist die Option des Dateiversionsverlaufs nicht als „echtes“ Backup (!), sondern eher als zusätzliche Maßnahme zur Sicherung von Dateiversionen anzusehen. 

Systemabbild erstellen

Im gleichen Fenster finden Sie mit einem weiteren Klick auf „Zu Sichern und Wiederherstellen (Windows 7) wechseln“, die zwei Möglichkeiten „Systemabbild erstellen“ und „Sicherung einrichten“. 

Alternativ finden Sie diese Optionen über die „Systemsteuerung“, „System und Sicherheit“ und „Sichern und Wiederherstellen (Windows 7)“. 

Mit der Funktion „Systemabbild erstellen“ wird eine vollständige Kopie Ihres gesamten Betriebssystems erstellt, also  

  • von Windows selbst,  

  • von bestimmten Einstellungen beim Hochfahren des Geräts  

  • sowie sämtlichen installierten Programmen und Diensten.  

Im Notfall lässt sich mit dem Systemabbild der komplette PC wiederherstellen, ohne dass das Betriebssystem und die genutzten Programme einzeln und manuell neu installiert werden müssen.  

Optionen "Sichern und Wiederherstellen (Windows 7)"
Nach Klick auf "Systemabbild erstellen" – zu erreichen über "Sichern und Wiederherstellen (Windows 7)"
Zusammenfassung der zu sichernden Systeminformationen

Sicherung einrichten

Über „Sicherung einrichten“ kann zudem eingestellt werden, welche Ordner, Dateien und Systemdateien gesichert werden sollen. Dabei kann ein zeitlicher Rhythmus bestimmt werden, beispielsweise einmal täglich um 18:00 Uhr. Dadurch wird Windows mitgeteilt, zu welcher Zeit eine Sicherung der ausgewählten Ordner und Dateien angelegt werden soll. Zu der Zeit muss dann ein Datenträger, etwa eine externe Festplatte, am Computer angeschlossen sein. Bei dieser Variante werden die installierten Programme und das Betriebssystem allerdings nicht gesichert.

Nach Klick auf "Sicherung einrichten" – zu erreichen über "Sichern und Wiederherstellen (Windows 7)"
Auswahl des Speichermediums
Auswahl der zu sichernden Daten I
Auswahl der zu sichernden Daten II (Detailansicht)
Festlegung der Häufigkeit und Uhrzeit der Sicherung der ausgewählten Daten
Zusammenfassung der festgelegten Sicherungsoptionen

Fazit

Ein durchdachtes Backup enthält also über „Systemabbild erstellen“ mindestens ein Systemabbild des ganzen Betriebssystems mit allen im Unternehmen genutzten Programmen, um damit im Notfall bei der Wiederherstellung einen enormen Aufwand einzusparen. Zudem enthält es über die Option „Sicherung einrichten“ eine tägliche Sicherung aller wichtigen Ordner und Dateien. Zu beachten ist hierbei, dass das externe Speichermedium, auf der die Daten gesichert werden, nicht dauerhaft an dem Computer oder Server angeschlossen sein darf, sondern nur in dem Zeitraum, in dem das Backup erstellt und gespeichert wird. Nur so kann im Falle eines Angriffs, wie zum Beispiel mit einem Verschlüsselungstrojaner, auch „Ransomware“ genannt, oder eines Systemausfalls sichergestellt werden, dass nicht auch die Backups bei einem solchen Vorfall getroffen werden. 

An den Fallschirm gedacht? Datensicherung auf einem Windows Server

An den Fallschirm Gedacht?  Wir zeigen ihnen, wie Sie Backups richtig anlegen
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Weitere Handlungsempfehlungen zum Thema Backups finden Sie außerdem in unserem IT-Sicherheitskompass auf der DIGITAL.SICHER.NRW-Webseite.  

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