Was ist ein Backup eigentlich?
Mit dem Begriff „Backup“ werden Sicherheitskopien bezeichnet, mit denen Daten nach einem Systemausfall oder einem Datenverlust zurückgespielt oder wiederhergestellt werden können. Für das Erstellen von Backups gibt es dabei sowohl verschiedene Strategien als auch unterschiedliche Optionen zu nutzender Speichermedien. Die Möglichkeiten reichen hier von klassischen Desktop-Lösungen über die Verwendung netzwerkgebundener Speicher (Network Attached Storage, kurz: NAS) bis hin zu unterschiedlichen Cloud-Lösungen. Während bei klassischen Backup-Methoden Sicherungskopien auf externen Speichermedien – wie etwa auf Festplatten – angelegt werden, werden NAS-Geräte dauerhaft am zentralen Server angeschlossen und als gemeinsamer Speicher für das gesamte Rechner-Netz genutzt. Bei Cloud-Lösungen dagegen werden die gesicherten Daten im Rechenzentrum des Providers gespeichert.
Warum sind Backups so wichtig?
Ohne Daten geht heutzutage nichts mehr – eine ständige Verfügbarkeit ist deshalb für einen reibungslosen Betriebsablauf im Unternehmen essenziell. Ein Verlust wichtiger Geschäftsdaten kann für Unternehmen schnell zu einer ernsten Bedrohung werden. Unachtsamkeit, Hardwaredefekte, Schadsoftware oder Diebstahl – die Liste der Gründe für einen Datenverlust ist lang. Deshalb ist eine solide Backup-Strategie für Betriebe im digitalen Zeitalter unerlässlich. Kommt es innerhalb eines Unternehmens beispielsweise zu einem Sicherheitsvorfall oder zu einem Hardware-Defekt, lassen sich die Daten mit Hilfe der angefertigten Sicherheitskopien mit einem relativ überschaubaren Aufwand wieder herstellen. Backups sollten deshalb auch für kleine und mittlere Unternehmen unbedingt zur „Gesundheitsvorsorge“ ihrer IT-Systeme gehören.
Wie Sie die geeignete Backup-Strategie für Ihr Unternehmen finden
Je nach Art der zu sichernden Daten und Systeme, bieten sich unterschiedliche Backup-Lösungen an. Um die geeignete Strategie für Ihr Unternehmen zu finden, sollten Sie sich deshalb im Vorfeld bereits einige Fragen stellen:
- Wann sollten die Sicherungskopien erstellt werden?
- Wie lange müssen diese aufbewahrt werden?
- Wie häufig wird darauf zugegriffen?
- Wer darf darauf zugreifen?
- Wie lassen sich Backups im Fall der Fälle wiederherstellen?
Das 3-2-1 Prinzip bildet die Grundlage
Jede Backup-Strategie verfolgt das Ziel, die Gefahr von Datenverlusten so gering wie nur möglich zu halten. In der Praxis ist dabei häufig auch die Rede von dem sogenannten 3-2-1 Prinzip. Diese Abkürzung steht für
- 3 Kopien Ihrer Daten
- 2 verschiedene Speichermedien
- 1 extern gelagerte Sicherung
Je größer die Anzahl der Kopien Ihrer Daten innerhalb eines Zeitraums, desto geringer fällt automatisch auch das Risiko für Verluste aus. Daher sollte jedes Unternehmen neben dem „Original“ mindestens zwei weitere Backups – also insgesamt drei Kopien – anlegen. Um vor einem Ausfall eines Speichermediums geschützt zu sein, sollten diese Datensicherungen wiederum auf zwei unterschiedlichen Medien gesichert werden. Durch die extern gelagerte Sicherung, wird abschließend sichergestellt, dass Sie auch im Ernstfall – z.B. nach einem Brand, einer Flut, einem Diebstahl oder einer Cyber-Attacke – noch auf Ihre Unternehmensdaten zugreifen können.
Das 3-2-1-Prinzip stellt zwar schon eine solide Grundlage dar, je nach Unternehmensgröße und Sensibilität der Daten, eignen sich allerdings noch weitere unterschiedliche Speichermethoden. Die wichtigsten Aspekte dazu und wie Sie eine geeignete Backup-Strategie für Ihr Unternehmen finden, haben wir in unserem IT-Sicherheitskompass zusammengefasst.
Zusammenfassung/Wichtig zu wissen:
- Datenverluste können für Unternehmen enorme Verluste bedeuten und im schlimmsten Fall sogar die eigene Existenz bedrohen. Eine solide Backup-Strategie ist deshalb ein Muss für jede Firma.
- Je größer die Anzahl der Kopien Ihrer Daten, desto geringer fällt automatisch auch das Risiko für Verluste aus. Legen Sie daher immer mehrere Backups auf verschiedenen Speichermedien an unterschiedlichen Orten ab. Ein Cloud-Speicher allein ist beispielsweise nicht ausreichend. Fertigen Sie stattdessen immer mindestens ein Offline-Backup an.
- Legen Sie einen festen Rhythmus für Backups fest, der für Ihr Unternehmen geeignet ist.
- Verschlüsseln Sie die Backups und sorgen Sie für eine sichere Lagerung der Daten.
- Überprüfen Sie regelmäßig, ob Ihre Backup-Strategie auch so funktioniert, wie Sie es möchten.
