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DIGITAL.SICHER.NRW zu Besuch im Handwerk beim Meisterteam Bonn-Rhein/Sieg

Mit welchen Herausforderungen sich Handwerksbetriebe in Sachen Digitaler Sicherheit konfrontiert sehen, hat DIGITAL.SICHER.NRW-Geschäftsführer Sebastian Barchnicki bei einem Besuch der Handwerkskooperation Meisterteam Bonn-Rhein/Sieg am 24.05.2022 zusammengefasst und konkrete Handlungsempfehlungen erläutert.

„Cyberkriminelle interessieren sich nicht für kleine Betriebe, denn bei uns gibt es nichts zu holen“ – eine Aussage, auf die man häufig trifft und die sich leider als Trugschluss erweist. Denn auch die Gruppe der Handwerksunternehmen wird immer häufiger zur Zielscheibe von Cyberangriffen. Kein Unternehmen ist zu klein, zu unattraktiv oder zu unbedeutend, um nicht angegriffen zu werden.  

Über die Risiken, die sich durch die digitale Transformation insbesondere für diese Gruppe der kleinen und mittleren Unternehmen ergeben, hat DIGITAL.SICHER.NRW-Geschäftsführer Sebastian Barchnicki bei einem gemeinsamen Frühstück der Handwerkskooperation Meisterteam Bonn-Rhein/Sieg informiert.  

Zu den am häufigsten ausgenutzten Sicherheitslücken bei den kleineren Betrieben gehören dabei insbesondere die Verwendung schwacher Passwörter, die Nutzung von öffentlichen WLAN-Verbindungen sowie ungesicherte Kommunikationswege. Aber auch die E-Mail stellt weiterhin eine zentrale Gefahrenquelle dar, die Cyberkriminellen als Einfallstor für einen Angriff dienen kann. Für betroffene Betriebe häufig mit verheerenden Folgen: Durch den Betriebsausfall, den Diebstahl von Geschäftsdaten sowie die vorübergehende, fehlende Verfügbarkeit von Kundendaten, können nämlich enorme finanzielle Schäden entstehen. Im Ernstfall bietet der Markt kleineren Unternehmen heute eine Vielzahl an verschiedenen Angeboten. 

Neben unserem Cybersicherheitsexperten war bei dem Treffen auch ein Vertreter einer führenden Versicherung vor Ort, um die anwesenden Handwerksbetriebe über verschiedene Versicherungen zum Schutz vor Cyberangriffen aufzuklären. Aber auch hier wurde schnell klar: Gute Vorbereitung ist auch im Hinblick auf die Frage nach einer geeigneten Cyberversicherung von zentraler Bedeutung. 

Maßnahmen zur Prävention das A und O 

Unter den Referenten herrschte dabei allerdings Einigkeit, dass Maßnahmen zur Prävention immer den Kern der eigenen Cybersicherheitsstrategie bilden sollten. Mit Hilfe einer Kombination aus technischen und organisatorischen Maßnahmen lässt sich das Risiko für einen Angriff nämlich bereits deutlich reduzieren. Dazu gehört etwa die Nutzung von  komplexen Passwörtern, die möglichst in einem Passwortmanager gespeichert sein sollten und Geschäftsaccounts vor dem Zugriff durch Dritte absichern. Ein Passwortmanager nimmt Ihnen dabei einerseits die Arbeit ab, die Passwörter einzeln merken zu müssen, indem er diese zentral verwaltet, und hilft ihnen gleichzeitig auch dabei, schwer zu knackende Passwörter zu erstellen.  

In Sachen interner und externer Kommunikation sollten Handwerksbetriebe sowohl aus sicherheitstechnischen als auch aus datenschutzrechtlichen Gründen auf den beliebten Messengerdienst WhatsApp im Unternehmen verzichten. Als sicherere und gesetzlich zulässige Alternativen bieten sich die Messenger Threema oder Signal an. Neben diesen Maßnahmen ist es außerdem wichtig, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein Bewusstsein sowie ein Grundwissen für die Gefahr für Cyberangriffsstrategien zu vermitteln. Wer weiß, wie ein von Hackern präparierter Link aussieht, der wird diesen auch nicht anklicken – und schützt seinen Betrieb damit bereits effektiv vor einem Großteil möglicher Angriffe.  

Einen ausführlichen Überblick über die wichtigsten Handlungsfelder für kleine und mittlere Unternehmen zur Erhöhung ihrer Digitalen Sicherheit bietet Ihnen unser IT-Sicherheitskompass, zu einer Übersicht über unsere kommenden Veranstaltungen gelangen Sie hier

Wir danken dem Meisterteam Bonn-Rhein/Sieg für die hervorragende Organisation der Veranstaltung sowie den teilnehmenden Handwerksbetrieben für die wertvollen Beiträge zur Diskussion. Wir freuen uns bereits auf den kommenden Austausch mit weiteren Betrieben aus der Region über ihre Fragen und Erfahrungen im Bereich der Digitalen Sicherheit!